by Am 28 Jan, 2021 in der Rubrik Jahreskreis

Wir wohnen auf 850 Meter Höhe, in der Dachgeschosswohnung eines renovierten Bauernhauses. Der Hof steht exponiert, schön in der Sonne, aber auch im Wind. Wenn es hier stürmt, dann schneit es waagerecht und alles was nicht niet- und nagelfest ist, wird durch die Gegend geweht. Und ich spreche hier nicht von Spielzeugautos, sondern von Gartenmöbeln.


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Wenn der Sturm aufgehört hat, sieht die Welt GANZ anders aus! Ich brauche einen kurzen Augenblick der Orientierung, des Schneeschippens und Durchatmens. Alles ist jetzt etwas mühsamer. Ohne Schneeketten bleiben die Autos stecken. Ich bin froh, dass wir eh immer auf Vorrat einkaufen und jeder Ausflug mit den Kindern wird zu einer Nordpolexpedition.

Und dann sausen wir mit dem Schlitten den Hügel hinab. Dann gehe ich meine ersten Schritte mit den Schneeschuhen. Dann scheint die Sonne auf die makellosen, weißen, glitzernden Hügel, auf die Schneekristalle an den Zweigen, auf die kunstvollen Schneewehen und auch auf mein Gesicht.

Oh dann geht mein Herz über! Vergessen ist da der Sturm! Wir machen das Beste draus!  Die Tage werden wieder länger! Und tatsächlich, die Ideen kommen wieder: Wo sollen die Hochbeete hin? Wir brauchen Platz in der Garage für ein Lasten-E-Bike! Welche Videos mag ich alles machen! Uh! Schau mal da! …

Ich SPRUDLE nur so über von Ideen. Und dafür nehme ich mir Zeit. Dafür ist jetzt Zeit.

Die Zeit des Träumens, Lauschens und Planens. 

Es ist die Zeit, in der die ersten Lämmer geboren werden, in der die Milch wieder fließt, in der sich die ersten Schneeglöckchen aus der Erde locken lassen. Lichtmess, sagen die einen, Imbolc, die anderen. Anfang Februar ist die Zeit des Schnees und der Kälte, der Klarheit. Die Zeit der weißen Kerzen. Die Zeit, in der die Sonne noch schwach, aber deutlich länger scheint. Die Zeit der hellen, jungen Göttinnen und Götter. Die Zeit des uralten Feuerrades. Des Wassermanns, des Bergkristalls, der jungen Mondsichel. Die Zeit in der Narren mit viel Krach und Blödsinn, den Winter vertreiben und die Sonne hervorlocken möchten. Eine Zeit der Kreativität und Vision. Die Zeit des Träumens, Lauschens und Planens. 

Denn was sind das für Samen, die wir durch die Dunkelheit des Herbstes und des Winters getragen haben? 

Was will gesäht, versorgt und letzten Endes geerntet werden dieses Jahr?

In dieser Zeit des Jahres hole ich mir mit der Begeisterung des kleinen Kindes, aus der Stille und Klarheit, die Themen, Ideen und Visionen des Jahres.

Noch ist es nicht an der Zeit zu handeln. Es liegt ja noch so viel Schnee und es ist zu kalt. Alles was wir jetzt vorschnell pflanzen wollten, würde erfrieren. Etwas müssen wir uns noch gedulden. Gar nicht so lange, denn in nur sechs Wochen tanzen Tag und Nacht aneinander vorbei und die Tage werden wieder länger als die Nächten. DANN kommt das Grün zurück. DANN ist die Erde bereit für unsere Samen. Ein bisschen Geduld brauchen wir noch.

Aber bis dahin meine Lieben

Bis dahin träumt.

Träumt den Traum des neuen Jahres.

ALLES ist vebunden. ALLES hat seinen Rythmus. IMMER für die Liebe. Himmel und Erde – Vertraue den Kreisläufen. 


Hast du auch Lust auf Kreisläufe? Ich freue mich über jeden Menschen und verrate Dir gerne, wie wir das mit dem Vertrauen anstellen können, alleine jede*r für sich oder in der Gruppe. Mehr über meine Arbeit teile ich hier im Tagebuch und natürlich auch bei:
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Vielen lieben Dank auch Forian, für seine wundervollen Bildbeiträge. Hier findet ihr mehr von ihm: https://florian-michael-litzlfelder.de/