by Am 31 Okt, 2020 in der Rubrik Allgemein, Jahreskreis

Beim Blick aus dem Fenster sehe ich NICHTS. Im wahrsten Sinne. Der Nebel hängt über unserem Haus, dem Tal und darüber hinaus. Es passt zu meiner Stimmung. Zweifel, Fragen, Unentschlossenheit. Gefühle der Aussichtslosigkeit. Der Dumpfheit und Dichte. Ich gehe nur eine kurze Runde um das Haus und bekomme genau das gespiegelt. Nebel. Welke Blätter. Feuchtigkeit. Erfrorene Tomaten. 

Na toll.


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Aber dann lande ich bei einem der alten Bäume, die um das Grundstück herum stehen. Ich werde nachdenklich. Es fasziniert mich, mit was für einer Mühelosigkeit Bäume ihre Blätter gehen lassen. Es ist ihre Überlebensstrategie. Sie lassen los, was sie nicht mehr brauchen, was zu viele Ressourcen kosten würde. Sie schalten um auf Minimum. Sie ziehen ihre Energie zurück in die Wurzeln. Damit überleben sie die kalte und dunkle Herbst- und Winterzeit. 

Ich beschließe es ihnen gleich zu tun und meine Energie aus meinem Kopf herauszuziehen. Ich lasse die Gedanken fallen wie Blätter und ziehe mich zurück.  

Nach Innen

Das Samhainfest Ende Oktober beschäftigt sich mit eben jener Energie des sich nach Innenwendens, des Sterbens, aber auch des Neuwerdens. Je größer die Dunkelheit wird, je kälter, nässer und ungemütlicher uns die Natur begegnet, desto mehr finden wir im Innen. In unseren Wurzeln. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Wurzeln ehren. Allerheiligen spiegelt uns in seiner Essenz diese Energie wieder. Wir ehren die Wurzeln, unsere Vorfahren, die uns das Überleben schenken, geschenkt haben. Ohne sie, wären wir nicht hier. Ohne sie, überlebt der Baum den Winter nicht. Und gleichzeitig finden wir im Tod und Sterben, den Friedhofsgängen und feuchtkalten, dunklen Nachmittagsspaziergängen, etwas ganz anderes: Wir sind nicht tot. Wir sind lebendig! Wunderbar lebendig! Wenn auch etwas leiser. In der Ruhe und Stille des Innens, bereiten wir uns darauf vor, uns auf das Wesentliche zu reduzieren und dem zu lauschen, was da kommen will. Auch wenn uns dunkle Gestalten begegnen, seien es die Gruselgeschichten Halloweens, die Traumweberinnen, die drei Nornen, die Eine spinnend, die Zweite messend, die Letzte schneidend…

Alle Geschichten handeln vom Tod und vom Leben gleichermaßen

Denn in den Kessel kehrt alles zurück. Denn hier entsteht in unbegrenztem Potential, alles Leben, jede Geschichte, jeder neue Frühling… Und wie ich da sitze, in meiner Ruhe, da spüre ich es in mir. Den neuen Teppich, meinen Traum, meinen Lebensfaden:

Wer überleben will, in einer neuen Fülle, in einem neuen Frühling, der muss den Weg durch die Stille gehen, durch den Herbst und Winter, durch die Dunkelheit und das Innen. 

Das ist keine Krankheit. Das ist keine Herbstdepression. Das ist der Herzschlag der Natur! Und meiner ist es auch! Ich will ruhig werden. Schlafen. Träumen. Das ist gut so. Ich muss nichts ändern. Wurzelzeit. Innenzeit. 

Dankeschön Herbst

ALLES hat seinen Rythmus. ALLES ist verbunden. IMMER für die Liebe. Himmel und Erde – Vertraue den Kreisläufen.


Hast du auch Lust auf Kreisläufe? Ich freue mich über jeden Menschen und verrate Dir gerne, wie wir das mit dem Vertrauen anstellen können, alleine jede*r für sich oder in der Gruppe. Mehr über meine Arbeit teile ich hier im Tagebuch und natürlich auch bei:
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